Bitte nicht noch ein „Fit durch die Feiertage“ Artikel

Kaum ist der Sommer vorbei, stapelt sich die wunderschön verpackte Weihnachtschokolade in den Regalen sämtlicher Einkaufszentren. Zeitgleich erhalten wir Tips und Tricks wie wir durch die Festtage kommen, ohne 3 Kilogramm zuzunehmen.

Die Aperosaison im Büro ist bereits im vollen Gange. Da es meine Aufgabe ist, diese zu organisieren, befinden sich in meinem Auto momentan mehrere Flaschen Bier, Wein und Champus. Die Chips dürfen natürlich auch nicht fehlen. Kaum findet wieder eine Abteilungsfeier statt, stürzen sich die Leute auf die salzigen Snacks und klagen, dass sie doch im Prinzip schon mit ihrer Diät begonnen haben. Natürlich bin ich dann die Saboteurin ihres gesunden Lifestyles, sodass ich mir eine mentale Notiz mache, beim nächsten Apero ausschliesslich Gemüsesticks zu servieren.

Die Monate vor Weihnachten sind oft eine verwirrende Zeit. Biologisch gesehen, möchten wir uns meist unter die Decke verkriechen, um im Frühling wieder fit und munter durchzustarten. Doch vor Jahresende muss noch Gas gegeben werden um alle Ziele zu erreichen. Die Meetings und Geschäftsreisen häufen sich, die Feiern des Erfolges, die zur Mitarbeiter Motivation dienen finden vermehrt statt, die Kalender sind bis zum Platzen voll. Der Stress häuft sicht und mit ihm die Snack und Trinklust. Auch nichtberufstätige Eltern werden während dieser Zeit mit Terminen überhäuft, sei es Räbeliechtli, Halloween, Vereinsapero, Schulbesuche, Guetzle, Bastle etc., alles wunderschöne Aktivitäten, nur leider zu viel.

Während alldem plagt uns das schlechte Gewissen. Das schlechte Gewissen, dass wir keine Zeit mehr für unsere Lieben haben, dass es anderen schlechter geht als uns, dass wir kein Sport machen und dauernd Aperölen und dann kommen noch diese Artikel zu „Fit durch die Festtage“ hinzu. Es gibt kaum eine Jahreszeit, in der wir so fremdgesteuert sind und im Aussen leben. Doch das können wir bewusst ändern.

Auch jetzt, und gerade jetzt, ist es unser Recht darauf zu bestehen, das zu tun, was uns wichtig ist. Sei es die Familie, Sport, ausgewogene Ernährung oder die gemeinsame Zeit mit Freunden, es liegt an uns, das zu definieren und umzusetzen. Mache eine Liste für Dich und hänge sie dorthin, wo Du sie jeden Tag siehst. Wir zentrieren uns und spüren so achtsam nach, was unser Körper und unsere mentale Gesundheit wirklich brauchen. Innerlich verlangsamen wir dadurch und finden wieder Halt. Der Wunsch, uns gesund zu ernähren und uns mehr zu bewegen, folgt dann automatisch, ohne Diät und ohne Zwang und Stress. Versuch es mal.

Deine

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